Heute morgen um 10 Uhr startete eine Demo am Hauptbahnhof. Eine Demo die gegen die Bildungspolitik in Deutschland ging. Es Ging um Lehrermangel, Kopfnoten, Studiengebühren und einfach um die Tatsache dass die Regierung nichts an der jetzigen Bildungslage ändert, außer dass sie die Lehrinhalte kürzt wo sie nicht gekürzt werden müssen.
Es ging natürlich auch um das Thema das Banken wie die HypoRealEstate und Konzerne wie Opel, mehr Unterstützung vom Staat erhalten als die zugrunde gehende Bildung.
Was mich aber so enttäuscht hat...Ist das von den geschätzten 5.000 bis 10.000 Demonstranten, vielleicht eine Hand voll älter als 18 war. Von meinen gesamten Kommilitonen habe ich 3 gesehen und auch sonst, waren weit und breit eigentlich keine Studenten in Sicht. 90% von den anwesenden Menschen waren Schüler zwischen 10 und 18....Und das obwohl sie offiziell nicht frei bekommen haben und Fehlstunden dafür eingetragen bekommen haben. Studenten, die sich sozusagen frei nehmen können wann sie wollen, schaffen es nicht für eine wichtige Demonstration auf die Straße zu gehen.
Stattdessen sah ich 10 jährige Kinder die Brüstungen hochklettern und Parolen schreien. friedlich und erwachsen.
Es kann natürlich sein das ich etwas anders erzogen wurde als die meisten. Als Kind von alt hippies aus Woodstock Zeiten. Und als Kind von Eltern die bei GreenPeace mitwirken oder Patenkinder in Afrika haben. Aber wie kann es denn sein das im Iran 100.000 von Menschen unter Lebensgefahr auf die Straße gehen um eine Wiederholung der Wahl zu erreichen und das am 17. Juli..dem Tag, andem vor über 50 Jahren über eine Millionen Menschen auf die Straße gingen um gegen das DDR Regime zu demonstrieren (dabei kamen über 50 leute ums leben),
Die deutschen es nicht mal schaffen für die Bildung ihrer Kinder auf die Straße zu gehen.
Wie kann es sein das die Menschen hier so gleichgültig gegenüber ihrem Recht geworden sind. Ihr Recht Ihre Stimme hören zu lassen, Ihre Recht auf freie Meinungsäußerung und Ihr recht an der Struktur unserer Gesellschaft mitzubestimmen.
Wie kann ein Mensch sich so zurück ziehen. Sich nicht bemerkbar machen und sich nicht äußern zu Geschehnissen die uns alle interessieren. Keiner von uns will Studiengebühren zahlen. Und trotzdem sagt keiner was.
Zu Zeiten unserer Eltern wär ganz Deutschland auf die Straße und hätte demonstriert...und die Studiengebühren wären niemals eingeführt worden. Wir kriegen in Geschichte infos über große Demos und ihre Auswirkungen beigebracht. Und trotzdem krieg ich immer wieder mit wie leute sagen das Demonstrationen ja nichts bringen würden. Indien ist heute ein eigener Staat und das nur weil ganz indien friedlich protestierte und demonstrierte.
Wir sitzen da und schauen zu was passiert...regen uns etwas auf...und beugen uns dann...
Ich habe wirklich das Gefühl das unsere heutige Gesellschaft keine eigene Meinung mehr hat. Die Menschen lassen sich von der Masse leiten. Komplett.
Ob es darum geht was sie für Musik gut finden, was sie gerne anziehen, was sie gerne für Filme schauen oder was politisch und familär passiert.
Sie setzen sich für nichts ein ...Nichts interessiert sie...die haben die leidenschaft verloren und kämpfen für absolut nichts mehr im leben.
Ich persönlich brauch das Gefühl mich für etwas einzusetzen. Ich muss für etwas einstehen und vorallem für etwas stehen. Ich will meine eigene Meinung und meine eigene Persönlichkeit sein. Ich habe Ziele und Werte und vorallem hab ich Prinzipien. Und ich würde mich nie einer Sache ohne kampf beugen die gegen meine WErte und Prinzipien geht.
Ich versteh die Menschen nicht.
Und ich werde Sie nie verstehen.
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